– ein Prinzip der Menschlichkeit und der Mutter Erde/Pacha Mama
Dieses Prinzip ist in der Atmung (die Einatmung ist das EMPFANGEN – die Ausatmung ist das GEBEN), die uns unser Überleben ermöglicht. Viele philosophische und psychologische Modelle beschreiben das regelmäßig, also das GEBEN und NEHMEN.
Wir anerkennen, dass die Mutter Erde uns unsere körperliche Materie gibt, die wir während eines Lebens für unsere Erfahrungen innerhalb des Schicksals bewohnen, und die der Entwicklung unserer Seele dient, und um zu unserem Wesen vorzudringen. Die Mutter Erde/Pacha Mama gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen. Deshalb wird in vielen Traditionen noch das Wissen darum gelebt, dass wir auch verpflichtet sind, der Mutter Erde zu dienen. Die andine Kultur tut das mit Opfergaben, zum Dank für alles, was uns die Mutter Erde/Pacha Mama gibt.

Und man kann dieses Prinzip des GEBENS und EMPFANGENS zwischen der Mutter Erde und jedem einzelnen von uns verstehen, wo wir doch täglich unsere Nahrungsmittel von der Mutter Erde/Pacha Mama empfangen. In der heutigen Zeit hat der Mensch die Mutter Erde vergessen. Er bedankt sich nicht einmal mit seinem Gefühl. Oft ist alles, was wir der Mutter Erde/Pacha Mama anbieten einfach Müll. Beweis dafür ist die Verschmutzung der vier Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft. Ohne die Opfergaben haben wir darauf vergessen, diese Harmonie zwischen Mensch und Mutter Erde herzustellen. Daher kommt das Ungleichgewicht und die Disharmonie der Mutter Erde. Für die andine Welt ist die Erde in höchster Gefahr, und damit auch wir. Das weiß die Wissenschaft und auch wir, wenn wir rationaler darüber nachdenken.
Und wir fragen uns: Welche Tore gibt es, damit der Mensch dieses Band mit der Mutter Erde/Pacha Mama wieder neu anknüpfen kann?

Wenn wir uns also auf das Wissen der andinen Tradition stützen, so wird das gelingen, wenn der Mensch dieses Prinzip von GEBEN und EMPFANGEN mit der Mutter Erde wiederhergestellt haben wird. Dann wird der Mensch in der Lage sein, seine eigene Natur wiederzufinden und zu verstehen, denn der wahre Mensch ist Teil der Erde und des Himmels. Das heißt, dass der Mensch der Mutter Erde mehr Bedeutung beimessen muss, wie auch seinem eigenen Körper, der auch Erde ist – wo der Mensch verpflichtet ist, sich mit Liebe gesund und kräftig zu erhalten, denn ohne Körper ist nichts Realität. So werden wir dazu beitragen, unser persönliches Gleichgewicht wiederherzustellen, was als Konsequenz zum Gleichgewicht der Mutter Erde/Pacha Mama führen wird. Das bedeutet auch, dass wir in einer Symbiose mit der Mutter Erde leben.
Das Wissen der in der Kultur der Anden überlieferten Philosophie der Pacha Mama kann uns als große Unterstützung dienen, um in Harmonie zu leben, bewusster zu sein und die Verantwortung für das Gleichgewicht zwischen der Mutter Erde und dem Menschen zu fühlen. Denn die andine Kultur kennt die Mysterien der Mutter Erde/Pacha Mama und ihre Bedürfnisse.